Hinterwälder-Rind

 

Es wird davon ausgegangen, dass sich das Hinterwälder-Rind aus dem Keltenrind und einer von den Alemannen eingebrachten Rasse entwickelt hat. Erstmalig findet es im Jahr 1829 eine züchterische Erwähnung und ist als ein besonders ursprünglich erhaltener Teil des badischen Landviehs anzusehen. Das Hinterwälder-Rind gilt als die kleinste Rinderrasse Mitteleuropas und ist ursprünglich im Schwarzwald beheimatet. Das Wäldervieh zeichnet sich durch seine seinen feinen Knochenbau und eine damit verbundene Leichtigkeit aus. Gleichzeitig ist es robust, ausdauernd, langlebig und sehr weidetüchtig und im Vergleich mit Hochleistungs-Rindern ein wesentlich besserer Futterverwerter.

Da die Fleisch- und Milchmengen beim Hinterwälder-Rind gegenüber den in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzten Tieren geringer ist - wäre es in den 1970er Jahren beinahe ausgestorben. Eine kleine Gruppe engagierter Züchter im Schwarzwald, der Schweiz und in weiten Teilen Deutschlands haben dies zum Glück verhindert. Dennoch zählt das Hinterwälder-Rind bis heute zu den gefährdeten Rassen.

Für das Hinterwälder-Rind ist eine hellgelbe bis dunkelrot bis braun gescheckte Zeichnung mit weißem Kopf charakteristisch. Aufgrund der edlen und harmonischen Erscheinung wird es auch gerne als „Araber der Rinderrassen“ bezeichnet.

Das Fleisch des Hinterwälder Rindes ist für seine hervorragende Qualität bei Feinschmeckern bekannt. Das Fleisch ist feinfaserig marmoriert und besonders zart, saftig und schmackhaft (Bundesanstalt für Fleischforschung in Kulmbach), was auf die deutlich kleinere Fläche der Muskelfaser dieser Rasse zurückzuführen ist.